Wenn ein Hund im Haushalt lebt und eine Katze einziehen soll (oder umgekehrt), ist die große Frage, ob sich die beiden Tiere miteinander verstehen. Abgeben möchte man das neue Familienmitglied bestimmt ungern und auf dicke Luft kann man auch verzichten. Manche Hunde und Katzen verstehen sich sofort, andere werden mit der Zeit dicke Freunde und wieder andere verstehen sich nie und würden sich am liebsten töten. Mag mein Hund Katzen? So kannst du es herausfinden!
Vor der Anschaffung des neuen Familienmitgliedes herausfinden, ob sich Hund und Katze verstehen!?
Amerikanische Forscher haben versucht, die Reaktion von Hunden auf Katzen, ohne einer echten Begegnung mit einer Katze, vorherzusagen. Das Motiv war, dass in Tierheimen meist ungewiss ist, ob der abgegebene Hund sich mit Katzen versteht oder nicht. Für die Vermittlung der Tiere ist diese Information aber sehr wichtig. Deshalb führen die Tierheimmitarbeiter den Hund meistens einfach vor ein Katzengehege und beobachten sein Verhalten. Dies ist aber für die Katzen bei aufgebrachten Hunden sehr stressig und daher könnte der Versuch mit einer realistisch aussehenden Katzen-Attrappe in Puppenform mit Katzengeräuschen und dem Geruch nach Katzenurin eine katzenfreundliche Lösung sein. Das scheint nach einer guten katzenfreundlichen Lösung für die Frage: “Mag mein Hund Katzen?”.
Versuchsaufbau – mag mein Hund Katzen?
In der Studie verwendeten die Wissenschaftler eine animierte Spielzeugkatze von Hasbro. Um den Unterschied der Reaktion zu erforschen, nahmen sie als Kontrollobjekt ein Polster mit angesteckten Augen und einem kleinen motorbetriebenen Ball im Inneren. So konnten die Wissenschaftler Unterschiede im Verhalten mit einem ebenso bewegenden Objekt, jedoch ohne den typischen Katzenattributen testen.
Neben der Katzenattrappe testeten sie das Verhalten auf Katzenmiauen und als Kontrolle auch fallende Münzen. Außerdem war schließlich noch das Hundeverhalten auf Katzenurin gegenüber neutralem Geruch ein Testlauf.
Das jeweilige Verhalten der 69 Hunden unterschiedlichster Hunderassen zeichneten die Wissenschaftler auf Video auf und analysierten anschließend das Verhalten der Hunde.
Ergebnisse der Studie
Im Generellen waren die Hunde länger an der Katzenattrappe und den Katzengeräuschen interessiert, als am Kontrollobjekt. Dabei wurden aber die Katzengeräusche vor der Katzenattrappe bevorzugt. Egal ob die Stoffpuppe nach Katzenurin roch, oder nicht, wurde sie gleich lange beschnüffelt. Dies zeigt, dass das visuelle Aussehen bereits zählt, das Stofftier, als Tier oder zumindest tierähnlich wahrzunehmen.
Reaktion auf Katzenmiauen Hinweis zu: “mag mein Hund Katzen?”
In der Studie waren auch 4 Hunde dabei, welche bereits Katzen und 14, welche Kleintiere getötet oder verletzt hatten. Das Verhalten dieser war von besonderem Interesse. Jene Hunde zeigten längeres Interesse an den Katzengeräuschen, nicht jedoch bei der Attrappe oder dem Geruch nach Katzenurin. Dies zeigt, dass das Katzenmiauen ein entscheidender Punkt sein könnte, problematische Hunde in Bezug auf Katzen herauszufiltern.
Fazit für zukünftige Katzen- und Hundebesitzer
Diese Studie zeigt, dass Hunde Katzenattrappen sowie den Geruch und Katzengeräusche als Katzen-ähnlich wahrnehmen. Breiter Interpretiert kann mit diesem Vorgehen nicht nur herausgefunden werden, ob Hund und Katz’ sich womöglich verstehen, sondern auch die Zusammengewöhnung der Tierarten positiv beeinflusst werden. Das heißt nicht, dass jeder Hund eine Katzenpuppe braucht, sondern dass der Hund gezielt auf den Einzug der Katze vorbereitet werden kann.
Mag mein Hund Katzen Lösung: was du tun kannst!
Zum Beispiel kannst du deinem Hund Katzenmiauen vorspielen und Dinge, die nach Katze riechen in die Wohnung bringen. Damit kannst du bereits vor der Zusammengewöhnung der Tiere einen wichtigen Schritt machen, um die Eingewöhnungszeit möglichst problemlos vonstatten gehen zu lassen.
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Literatur:
Hoffman, Christy L.,Workman, Miranda K., Roberts, Natalie, Handley, Stephanie, Dogs’ rto visual, auditory, and olfactory cat-related cues.Applied Animal Behaviour Science http://dx.doi.org/10.1016/j.applanim.2016.12.016