Hund, Katze und Co. haben es über die Feiertage oft nicht leicht. Worauf Tierhalter während der Festtage achten sollten!
Der Weihnachtsbaum ist umgefallen, die Weihnachtsgeschenke zerstört, der Festtagsbraten spurlos verschwunden, die Schwiegermutter schreit und wo ist eigentlich der Hund und die Katze? Viele tierische Familienmitglieder sind bei der Bescherung am Heiligabend und bei den Familienbesuchen an den Feiertagen mit dabei. Damit du und dein Haustier die Festtage unbeschadet überstehen, hier die fünf wichtigsten Tipps und Tricks für die Weihnachtszeit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie gefährlich sind deine Blätter!
Genauso wie Kinder zieht der Weihnachtsbaum viele Haustiere magisch an. Besonders für junge Tiere, die ihr erstes Weihnachten mitfeiern, ist der Weihnachtsbaum ein Abenteuerspielplatz. Von dem sollten sich Haustiere aber unbedingt fernhalten. Die ätherischen Öle der Tannennadeln können zu Reizungen des Magen-Darmtraktes führen, wenn sie gefressen werden. Außerdem kann der Baum umstürzen und so das Haustier verletzen.
Um den Weihnachtsbaum vor Hund, Katze und Co. zu schützen, stellst du ihn am besten an einem Platz auf, wo dein Haustier niemals unbeaufsichtigt Zutritt hat. Erhöht auf einem Tisch oder in einer Ecke steht der geschmückten Nadelbaum sicherer, als mittig im Raum. Dieser kann außerdem mit einer Angelschnur an der Zimmerdecke und/oder Türkanten befestigt werden, damit der Baum immer gut gesichert stehen bleibt.
Als weitere Vorkehrung kann ausgerollte Aluminiumfolie unter der Tanne platziert werden oder auch z.B. lärmende Dosen an der Unterseite des Weihnachtsbaums befestigt werden. Damit hast du eine selbstgebastelte „Alarmanlage“, wenn dein Haustier eine heimtückische Attacke plant.
Alles Lametta: Lebensgefährlicher Weihnachtsschmuck
Lametta wird von vielen Haustieren gerne gefressen und kann einen lebensbedrohlichen Darmverschluss verursachen. Genauso sind Kerzen im unteren Bereich des Weihnachtsbaums für die Haustiere brandgefährlich und Lichterketten mögliche Ursache für Verbrennungen im Maul bis hin zu einem tödlichen Elektroschock.
Auch der Christbaumschmuck kann ins Auge gehen, denn den haben viele Tiere auch zum Fressen gern. Außerdem können Scherben von zerbrochenen Glaskugeln an Pfoten, Maul und anderen Körperteilen deines Haustieres schwere Schnittverletzungen verursachen. Weitere Gefahren bergen die metallenen Christbaumhaken, diverse giftige Dekosprays, Engelshaar, Girlanden, Geschenkbänder sowie Zierpflanzen, wie der Weihnachtsstern, Amaryllis, Mistel- und Kiefernzweige. Platziere gefährlichen Weihnachtsschmuck deshalb bitte nur außerhalb der Reichweite deines Haustieres weit genug oben am Baum oder greife zum Beispiel auf ungefährliche Plastikkugeln und Strohsterne zurück.
Festtagsmenü zu Weihnachten als Gefahr
Der lecker gewürzte Weihnachtsbraten würde zwar auch Hund und Katze bestimmt schmecken, kann aber für sie eine Gesundheitsgefahr sein. Die fettige Haut der Weihnachtsgans kann zum Beispiel eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen; Knochen von Geflügel beim Zerkauen zersplittern und zu inneren Verletzungen führen. Blauschimmelkäse enthält die für Hunde giftige Substanz Roquefortine C. Auch Weihnachtskekse können gefährlich sein, denn sie enthalten oft Schokolade, Rosinen, den Süßstoff Xylit oder andere für Tiere gefährliche Inhaltsstoffe.
Bitte verwöhne also deinen Liebling nicht mit Menschenessen und lass auch nicht das ungenießbare Essen der Schwiegermutter unterm Tisch verschwinden. Tischreste sollten sicher im Mülleimer entsorgt werden – auch da gibt es Sicherheitslücken, wenn Bello ihn auszuräumen versucht. Viele der gefährlichsten Vergiftungen passieren Tierärzten zufolge, wenn die Speisen kurz unbeaufsichtigt sind, deshalb bitte immer alle Lebensmittel Pfoten-sicher verstauen.
Weihnachtstrubel und Festtagsgäste
Haustiere genießen oft die extra Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten der Festtagsgäste, kann aber auch viel Stress für sie bedeuten. Damit deinem Liebling der Weihnachtstrubel nicht zu viel wird, stelle sicher, dass dein Haustier einen Rückzugsort hat, wo es sich ungestört ausruhen kann, wenn die Verwandtschaft zu viel Lärm machen.
Eine weitere Gefahrenquelle mit Gästen im Haus ist, dass das Haustier unbemerkt verschwindet. Durch den Rummel kann beim Jacken an und ausziehen schnell das Tier unabsichtlich aus dem Haus entkommen. Bitte informier also deine Gäste, dass sie auf dein Haustier achtgeben. Ein Adressanhänger und/oder Mikrochips erleichtern das Wiederfinden des Haustieres ungemein. Bitte vergewissere dich unbedingt, dass der Mikrochip in einer Haustierdatenbank registriert ist!
Nachdem du jetzt über alle möglichen Gefahren Bescheid weißt, die auf tierische Familienmitglieder in dieser besinnlichen Jahreszeit ganz heimtückisch und leise lauern können, wünschen wir dir und deinem Haustier entspannte und frohe Weihnachtsfeiertage!
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