Das Quälen von Haustieren ist etwas, das von der Gesellschaft schwer missbilligt wird. Und dennoch häufen sich in den Zeitungen Artikel, wo Hunde, Katzen, Pferde und andere Tiere auf grausame Weise misshandelt, getötet oder heimtückisch vergiftet werden. Der Hass auf Hunde, Katzen & Co scheint manche Menschen grausame Taten begehen zu lassen. Warum quälen Menschen Tiere? Haben diese Tierhasser einen innerlichen Drang Tiere zu quälen oder macht es ihnen gar Spaß?
Tiere quälen Psychologie
Unter Tierquälerei versteht man alle Handlungen, die Tieren unnötige Schmerzen, Leiden oder Distress zufügen und/oder den Tod des Tieres verursachen. Dabei kann einerseits aktiv das Tier gequält werden, aber auch das Vernachlässigen des Tieres (Versorgung mit Futter, Wasser und tierärztlicher Behandlungen) stellt eine Form der Tierquälerei dar. Es gibt also verschiedene Arten von Tierquälerei und mit ihnen auch verschiedene Motive mit unterschiedlichen Charakter-Merkmalen der Tierquäler.
Motive für Tierquäler
Tierquälerei passiert häufiger, als man denkt. Eine Studie an Amerikanischen Studenten hat ergeben, dass über die Hälfte (55%) angaben, dass sie zumindest einmal eine tierquälerische Handlung begangen hatten. Dabei waren Hunde als Opfer auf Platz 1 vor Spinnen, Katzen, Vögel, Mäuse, Kaninchen und Pferden. Die Motive sind unterschiedlich, Hass auf Hunde und andere Tiere sind nicht der einzige Grund für Tierquälerei.
Häufige Motive für Tierquäler sind:
- Zorn/Wut abreagieren
- Vorurteile/Abneigung oder Angst gegenüber Tier/Tierart
- Sex mit dem Tier
- Belustigung
- andere Leute zu beeindrucken/zu erschrecken
- Kontrolle (über das Tier)
- Vergeltung (an dem Tier), da ihm ein Fehlverhalten unterstellt wird, und
- Wut/Aggressionen über einen anderen Menschen am Tier auszulassen.
Methoden der Tierquäler
Abhängig von den Motiven sind auch die Methoden der tierquälerischen Handlungen unterschiedlich. Gewalt gegen Tiere beginnt bereits dann, wenn der Hund für das Zerstören der Lieblingsschuhe oder Hineinmachen in die Wohnung bestraft wird. Vergeltung oder Kontrolle wird meist durch Schlagen oder Treten ausgedrückt. Klar, mit viel Wut im Bauch möchte man am liebsten losschlagen und besonders impulsive Menschen machen das dann auch wirklich.
Häufige Methoden der Tierquälerei sind:
- Necken, Quälen, ärgern
- absichtlich nicht füttern bzw. hungern lassen
- das Tier zum Kampf zu zwingen
- Zusammenbinden von Tieren
- Vergiften
- Schlagen/Treten
- Erwürgen
- Quetschen/Zusammendrücken/Zertrampeln
- Nachwerfen eines Objektes nach dem Tier
- Erstechen
- Zerstückeln
- Erschießen
- Ertränken
- Verbrennen und
- das Übergießen des Tieres mit giftigen Chemikalien.
Gewalt gegen Haustiere: Psychologie Menschen, die keine Tiere mögen
Merkmale der Gewalttäter
Tierquäler sind meist männlich, das Alter ist bunt gemischt, zwischen 15 und 89 Jahren. Die Gewalttat wird in der Regel alleine begangen und das eigene Haustier ist häufig das Opfer, aber auch Tiere von Freunden und Bekannten, ungeliebte Tiere aus der Nachbarschaft oder fremde Tiere werden gequält.
Gründe für Tierquälerei – Hass auf Hunde, Katzen & Co
Ein wahrgenommenes Fehlverhalten des Haustieres, das Benutzen des Haustieres zur Vergeltung von anderen Menschen und das Nicht-Imstande-sein das Tier ausreichend zu versorgen, sind die Hauptgründe für Gewalt gegen Haustiere. Manche Menschen begründen auch Gewalt gegen Tiere damit, dass das Tier sie provoziert hat. Das Betreten des Grundstückes, Graben von Löchern im Garten, Anknurren oder Anbellen und das Pinkeln und Koten an ungeeigneten Orten sind insbesondere Auslöser für Hass auf Hunde.
Vom Temperament her sind impulsive Menschen eher dazu bereit Tiere aktiv zu quälen. Der Anteil an passiver Gewalt (durch Vernachlässigung) ist bei Frauen höher, als aktive tierquälerische Handlungen. Eine Studie hat außerdem gezeigt, dass jene Menschen, die Mobbing ausübten (egal ob im realen Leben oder Cyber-Mobbing), auch eher dazu bereit waren Tiere zu misshandeln.
“Mein Kind hat ein Tier getötet!” – wird es ein Verbrecher?
Eine häufige Theorie ist außerdem, dass Kinder, die Tiere quälen, als Erwachsene eine Neigung dazu haben, gewalttätig gegenüber anderen Menschen zu sein. Studien zufolge heißt das zwar nicht, dass ein Kind, das Tiere quält ein Mörder werden muss, aber sehr wohl, dass jene Kinder eine höhere Bereitschaft haben können, Strafdelikte zu begehen.
Tiere quälen Psychologie – Hintergründe für Straftaten
Die tierquälerischen Handlungen können verschiedene Hintergründe und Auslöser haben. Leser mehr im nächsten Artikel über die Psyche der Tierhasser. Außerdem ist ein Artikel geplant, wie wir Tierfreunde gegen Tierhasser vorgehen können und was wir tun könne, um Tierhasser zu stoppen. Leider schimpfen Tierfreunde oft unter Artikeln über Tierquäler und bei Statements zu Hass auf Hunde, dass diese weggesperrt, umgebracht oder ebenso misshandelt gehören. Dies bringt absolut nichts, außer ein Aufheizen der Lager Tierhasser – Tierfreunde. Hast du Ideen, was wir gegen Hass auf Hunde, Katzen & Co machen könne? Dann hilf mit:
AUFRUF FÜR EINE BESSERE WELT MIT TIEREN!
#tierperspektivegegentierhasser
Hast du bereits Erfahrungen mit Tierhassern gemacht? Was glaust du, war der Auslöser? Und was können wir gegen Tierquälerei machen? Verfasse doch einfach einen Beitrag auf Instagram mit dem Hashtag #tierperspektivegegentierhasser und teile deine Erfahrungen und Ideen mit! Diese werde ich dann in den nächsten Beiträgen zur Serie “Tierperspektive gegen Tierhasser” einfließen lassen! Im Namen aller Tiere vielen Dank für deine Mithilfe!
Weiterlesen: Warum quälen Menschen Tiere? Gründe für Tierquälerei
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Literatur:
Alleyne E. & Henry B. (2018): The Psychology of Animal Cruelty: An Introduction to the Special Issue, Psychology, Crime & Law, 24 (5): 451-457;
Newberry M. (2017): Associations between different motivations for animal cruelty, Methods of animal cruelty and facets of impulsivity, Psychology, Crime & Law, 1-27;
Grugan S. (2017): The Comanions We Keep: A Situational Analysis and Proposed Typology of Companion Animal Cruelty Offenses, Deviant behavior
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