Jeden Tag macht dir dein Hund ein wundervolles neues Häufchen in deinen Garten und du fragst dich, was du mit dem vielen Hundekot machen sollst? Abfalleimer, Biotonne, Sondermüll, als Tretmienen liegen lassen oder gar unbeliebten Nachbarn “schenken”? Zumindest im öffentlichen Raum gibt es hohe Strafen in Deutschland. Daher besser: Hundekot im Garten kompostieren!
Großer Hund = viel Hundekot!
Ein mittelgroßer Hund produziert ungefähr 180 Kilogramm Kot pro Jahr, da kommt einiges zusammen. Viele Hundehalter wickeln das lauwarme feuchte Häufchen Scheiße in ein Plastiksackerl ein und entsorgen es. Ein Grund dafür ist, dass Hundekot weitläufig als gefährlich angesehen wird. Der Grund dafür liegt in seiner Zusammensetzung: er besteht aus drei Viertel Wasser mit unverdauten Futter inklusive Kohlenhydrate, Ballaststoffen, Proteinen und Fett aus dem Verdauungstraktes des Hundes. Außerdem sind auch viele Bakterien dabei, die für die Verdauung wichtig sind. Wenn der Hund Würmer oder andere Erkrankungen hat, können diese genauso im Kot enthalten sein. Wird der Hundekot auf der Straße liegen gelassen, kann er in das Grundwasser gelangen, das eine Gesundheitsgefahr für andere Lebewesen, inklusive uns Menschen, darstellt.
Hundekot stinkt
Menschen mögen außerdem Hundekot aufgrund des unangenehmen Duftes nicht. Dieser wird von den vielen Mikroorganismen im Darm produziert und im Verdauungsprozess involviert sind. Das ist ein weiterer Grund, wieso wir die Häufchen schnell loswerden wollen. Eingepackt in den Plastiksackerln und im Mülleimer entsorgt, landet der Hundekot dann meistens schlussendlich in der Mülldeponie und muss vernichtet werden. Dies trägt ebenfalls zu unserem Problem mit Müllentsorgung bei. Wieso deshalb nicht den Hundekot im Garten kompostieren?
Wieso Hundekot ein wichtiger Nährstoff werden kann
Der bessere Weg anstelle Schadstoff zu werden, ist es, dass du den unbeliebten Hundekot zum Dünger in deinem Garten machst. Auch Hundekot kann zum Pflanzen düngen verwendet werden!
Wie kannst du Hundekot im Garten kompostieren?
Das ist ganz einfach:
- Du kannst in deinem Garten einen Komposthaufen anlegen, indem du Hundekot mit Rasenschnitt, Pflanzen oder anderen organischen Abfällen mischst. Auch etwas Sägespäne kann als Nährquelle für Mikroorganismen untergemengt werden. Die Mikroorganismen zersetzen dann den organischen Abfall in Humus. Während dieses Prozesses steigt die Temperatur auf 50 bis 60 Grad Celsius. Dabei sterben durch die Hitze die meisten Bakterien des Hundekotes ab, da sie vom Verdauungstraktes des Hundes an andere Temperaturen angepasst waren.
Der Kompost enthält Billionen von Mikroorganismen pro Gramm. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass potentielle schädliche Mikroorganismen vom Hundekot zerstört werden. - Wichtig ist, dass der Kompost mindestens einmal pro Woche durchgemischt wird, um die Versorgung mit Sauerstoff zu garantieren. Nach einigen Wochen sinkt die Temperatur im Kompost, das zeigt, dass der Kompost fertig zur Verwendung ist.
- Wichtige Hinweise zur Verwendung von Hundekot als Dünger
- Verwende keinen Hundekot von Hunden, die du nicht kennst oder Hunden, die Krankheitsanzeichen zeigen
- Vermeide den Hundekot-Dünger für Gemüse zu verwenden, das für den menschlichen Verzehr bestimmt ist – sicher ist sicher!
Auch wenn du keinen eigenen Garten besitzt, kannst du den Hundekot kompostieren. Es gibt kleinere Kompostierbehälter, die auch für den Balkon geeignet sind. Diesen kannst du dann als Dünger für deinen Balkon- und Zimmerpflanzen verwenden. Da freust du dich doch gleich mehr über das nächste Häufchen deines Hundes, oder?
Deine Einstellung zum Hundekot!?
Egal, ob du den Kot deines Vierbeiners nun kompostierst oder nicht. Wichtig ist, dass die Hundescheiße nicht andere Menschen stört und du und dein Hund ein gutes Team seid. Du fragst dich, was deine Hund-Mensch-Beziehung damit zu tun hat? Ganz viel! Deine persönliche Einstellung zu deinem Hund und all dein Handeln, was ihn betrifft, wird nämlich durch das Verhalten deines Vierbeiners beeinflusst und ob du das magst oder es dich stört (also etwa Problemverhalten aus der Sicht von uns Menschen, wie z.B. an der Leine ziehen, schwierige Hundebegegnungen, fehlende Aufmerksamkeit,…). Mit einer guten Beziehung und einem wertschätzenden, gut durchdachtem Training macht das Zusammenleben gleich viel mehr Freude. Das heißt im Rückschluss auch, dass du dann auch lieber unschöne Aufgaben, wie z.B. Hundekot einsammeln, übernimmst. Hast du keinen Grinser im Gesicht, wenn du den Kot deines Lieblings wegräumst? Dann solltest du vielleicht erwägen bei mir ins Training zu kommen. Mehr zum Tierperspektive Hund-Mensch-Training!
Liebe Grüße, deine Doris von Tierperspektive